Georgsmarienhütte – Welchen Beitrag kann die Nano-Technologie für zukunftsträchtige Heizsysteme leisten? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Info-Besuches der Grünen bei der Firma PÖTTER-KLIMA im Oeseder Feld.
Alarmiert durch stark steigende Gaspreise seien viele Menschen auf der Suche nach Alternativen, berichtete Seniorchef Gerhard Pötter. Seit 3 Jahren mit den Hochschulen in Aachen und Maastricht entwickelt, lägen bereits positive Erfahrungen mit der Nano-Heiztechnologie der Firma PÖTTER-KLIMA aus Hotels wie dem Steigenberger oder Privathäusern wie am Petersburger Wall in Osnabrück vor. In diesem Sommer solle die Vermarktung in großem Stil beginnen.
Bei dem patentierten System werde Strom durch in Glasfasermatten gewobene Silberdrähte geleitet, erläuterte Projektmanager Louis Pötter. Dabei sei die Aufheizung bis zu 400 Grad möglich. Die Leitfähigkeit sei 850-mal höher als bei Kupferdrähten.
In der Regel werde die Verlegung am Fußboden vorgenommen. Aber die Heizung sei auch an Wände, z.B. mit individuellen Bildern bedruckt und an Decken möglich. Verwendet werden könne die Technik auch bei Küchenarbeits- und Warmhalteplatten sowie beheizte Steh- und Sitztische für die Gastronomie.
Auch für Bestandsbauten biete sich diese Technik an. Nachdem der alte Boden herausgenommen sei, können die Verlegung im oder auf Estrich vorgenommen werden. Darüber könne die Verlegung von Fliesen und Vinyl erfolgen.
8.-10.000 € rechnet Gerhard Pötter an Einbaukosten für eine normale Privatwohnung. „Danach ist man frei von Kosten für Wartung und Verschleiß, die Technik hält lebenslang“, so der Firmengründer. Garantie werde für 5 Jahre gewährt.
Wichtig sei, dass der benötigte Strom aus erneuerbaren Quellen komme. Dazu sei das Firma-Dach mit 250 kW starken Photovoltaikmodulen versehen worden. „Wir hätten gerne die doppelte Menge angebracht, aber dafür hätten laut Stadtwerke die Kabelleitungen nicht ausgereicht.
Darüber wollen die Grünen mit den Stadtwerken reden, kündigte Petra Funke an. „Zumal in diesem Gewerbegebiet noch andere Firmen für diese innovative Technik in Betracht kommen“, so die Fraktionsvorsitzende im Stadtrat.
Dass sich die gut 100 Beschäftigten in den umweltfreundlichen klimatisierten Räumen wohl fühlen, konnte Pötter berichten. Erkältungskrankheiten hätten nämlich abgenommen. Neben Wärmepumpen gehöre die Nanotechnik insofern die Zukunft.
Und nach den 3 jährlichen Ausbildungsplätzen zum Mechatroniker für Kältetechnik gebe es eine große Nachfrage.