Ratsmitglied Karin Kemper forderte, das Mühlenteichgebiet für die Naherholung sicherzustellen. Statt weiter Steuergeldern für SchlixX auszugeben, bisher 114.68 Euro, sei es wichtiger, die Begehbarkeit des Weges um den Mühlenteich auch mit Rollator sicherzustellen. Dazu zähle, teure Mietzahlungen für die Behelfskonstruktion, bisher 20.956 Euro, endlich durch eine ordentliche Brücke über die Düte abzulösen. Angeregt aus der Versammlung wurde ein bürgerschaftlicher Pflegetrupp, der sich um einen guten Zustand des Mühlenteichgebietes kümmern könne.
Georgsmarienhütte – Die Grünen wollen alternative Methoden zum SchlixX-Einsatz erkunden, um den Mühlenteich als Biotop zu retten und für die Naherholung zu sichern. Eingeladen werden soll ein Diplom-Fischwirt aus dem Kreis Cloppenburg, der dort mit dem Einsatz von Brandkalk Erfolge gegen die Verschlammung erzielt hat. Dieser Vorschlag fand Zustimmung in einer Gesprächsrunde in der Klosterpforte mit Mitgliedern verschiedener Ratsfraktionen.Die Teilnahme des Landkreises war trotz Vereinbarung von vor über einem Jahr kurzfristig aus „Kapazitätsgründen“ abgesagt worden. Schriftlich teilte der Landkreis mit, das Mittel SchlixX, dass seit 2013 in den Mühlenteich gegeben wird, solle nur noch alle zwei Jahre zur Schlammreduzierung eingesetzt werden. Die Mahd von Teichrosen, die bisher eine Verzögerung der Blattneubildung bewirkt habe, solle zukünftig zweimal jährlich vorgenommen werden. Die Folgen sollen über mehrere Jahre beobachtet werden. Gefragt wurde, ob Wurzeln beseitigt werden können, um das Nachwachsen zu unterbinden.Für die Ausbaggerung des Schlamms aus dem Mühlenteich müssten nach Erfahrungen aus Rothenfelde etwa 2,5 Mio. Euro einkalkuliert werden, rechnete Anwohner Dietmar Bunke vor. Vor 10 Jahren sei er für Ausbaggerung gewesen, erklärte der Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses des Stadtrates, Volker Beermann (SPD). Heute sei das aber wegen der Ausweisung als Fauna-Flora-Habitat (FFH) nicht mehr genehmigungsfähig. Auch da für den Schlochterbach ein Bypass gelegt wurde, um Fischen einen Umweg um den Sturz an der Ölmühle zu ermöglichen, sei ein Gewässerzufluss in den Mühlenteich ausgeschlossen.Eine Entwicklung in Richtung Niedermoor / Bruchwald wird nach Auskunft des Landkreises nicht angestrebt. Das Entwicklungskonzept für den Naturschutz der Düte konnte der Landkreis trotz inzwischen 2 Jahre Verzögerung noch immer nicht vorlegen. Zulauf für den Mühlenteich sieht der Landkreis bisher nur aus Regen, Oberflächenwasser und unterirdischem Schichtenwasser, eine Quellschüttung gebe es nicht. Über weitere Maßnahmen für den Erhalt des Mühlenteiches soll nach Vorliegen des Monitoringberichtes 2023 entschieden werden.