Grünen-Stadtradeln für mehr Verkehrssicherheit

280 Kilometer haben die Grünen zum diesjährigen Stadtradeln beigetragen. Mit acht Beteiligten sammelten sie Anregungen für bessere Fahrrad-Mobilität.

Für rot gekennzeichnete Radfurten warb Tobias Demircioglu an viel befahrenen Auffahrten der Glückaufstraße. So könnten zum Beispiel an der Mündung „Im tiefem Siek“ querende Radfahrende vor eintreffenden Pkw besser geschützt werden. „Bei wenig Aufwand und Farbe sollte damit nicht auf einen Unfall gewartet werden“, so das Grünen-Vorstandsmitglied.

Ähnlich argumentierte Siegfried van Kampen bei dem Anliegen, an der Einmündung Klosterstraße auf die Glückaufstraße in Höhe „Amare“ endlich eine Bedarfsampel anzubringen. Zu den dort Beschäftigten und Besuchenden komme im nächsten Jahr noch erhöhter Verkehr nach Fertigstellung des Kita-Ausbaus. Spätestens dann solle es mehr Sicherheit geben.

Eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit zwischen Herrenrest und Ortseingang Oesede komme auch den Radfahrenden zugute, so die einhellige Auffassung. Die Stadt müsse im Sinne des von allen Ratsfraktionen getragenen Anliegens die verbesserten Handlungsmöglichkeiten für Kommunen aus dem veränderten Straßenverkehrsgesetz für entsprechende Schritte nutzen.

Kein Verständnis zeigten die Grünen für die Errichtung der stadtzentralen Mobilitätsstation an der Karolinenhöhe statt in der Nähe des Bahnhofes. Zwar sei die bessere Ausstattung der beiden Bushaltestellen Karolinenhöhe für Fahrradabstellung und E-Ladepunkt zu begrüßen, aber wie man mit Koffer, Kinderwagen oder Rollator zwischen Bahnhof und Karolinenhöhe hin und her kommen solle, wurde gefragt. Deshalb sei eine echte Mobilitätsstation am Oeseder Bahnhof zu ergänzen.

Sollte zwischen Holzhausen und Alt-Georgsmarienhütte (Westerkamp) ein neuer Radweg südlich der Bahntrasse errichtet werden oder der bestehende Radweg auf der nördlichen Seite instand gesetzt werden? Darüber wollen die Grünen demnächst mit den betroffenen Landwirten sprechen.

Beim Blick vom Kreisel Oelmöllers Esch zeigte sich, dass vom einstimmigen Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr, den Radverkehr auf der von-Galen-Straße in beide Fahrtrichtungen durch rote Grundierungen auf der Fahrbahn mit weißen Piktogrammen sicherer zu machen, noch keinerlei Realisierung zu erkennen war.

Auch die von der Bürgermeisterin zugesagten Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit im Oeseder Blumenviertel seien noch nicht realisiert, erfuhren die Grünen von Initiativensprecher Olaf Gräler. Dies sei den bis vor kurzem stattgefundenen Glasfaserarbeiten geschuldet. Kurzfristig gehe es um Rechts-vor-Links-Markierungen, zusätzliche Piktogramme und Nachbesserung der vorhandenen sowie weitere Geschwindigkeitsmessungen und warnende Geschwindigkeitsanzeigen. Darüber sei Ziel der Initiative die Einstufung zum  verkehrsberuhigten Bereich.

Die Grünen wollen die Anregungen im Rat zur Sprache bringen. Zur Realisierung halten sie eine bessere personelle Ausstattung für den Radverkehr in der Stadtverwaltung für erforderlich.