Frieden, Flucht, Demokratie, Klimaschutz und Kita-Plätze

Grünen-Frühstück mit Landtagsabgeordnetem Volker Bajus

58 Teilnehmende kamen zum Grünen-Frühstücks ins Holzhausener Pfarrheim, um sich mit dem Landtagsabgeordneten Volker Bajus über Aktuelles ausBundes-, Landes- und Kommunalpolitik auszutauschen. Burkhard und Norbert Wagner, Johannes Börger und Martin Lutze sorgten für musikalische Umrahmung.

Mit „Blowin in the Wind“ wurde die Frage aufgeworfen, wie der Positionswechsel der Grünen von „Frieden schaffen ohne Waffen“ zur Befürwortung von Waffenlieferungen erfolgen konnte. „Wir müssen der Ukraine gegen den russischen Angriff beistehen“, betonte Bajus. Ziel müsse es sein, zum friedlichen Zusammenleben in Europa mit Russland zurückzukehren.

Mit „Namenlose“ von David Lübke wurde musikalisch der Umgang mit Flüchtlingen angefragt. Bajus, der viele Jahre für das Kinderhilfswerk Terre des Hommes arbeitete, plädierte dafür, zu unseren Grundwerten zu stehen und weiter Menschen in Not zu helfen. Kommunen müssten unterstützt werden, Geflüchteten möglichst schnell mit eigener Arbeit Perspektiven zu bieten.

„Im Bundestag müssen wir zum Schutz unserer Demokratie aber auch des Klimas lauter werden“, forderte Bajus. Merz habe sich an die Macht gelogen und damit die AfD verdoppelt. Mit den auch auf Druck der Grünen verabredeten Milliarden dürften nur Zukunftsinvestitionen wie in die Wärmewende oder in die Modernisierung der Bahn getätigt werden. „Die Bahn muss wieder verlässlich werden“, so der Landtagsabgeordnete.

Das Lied „Lauschige Nächte in Dortmund“ von Fred Apewarf die Frage auf, was gegen den Klimawandel unternommen wird. Bajus erklärte, nach dem Ende der Atomenergie werde am Ausstieg aus der klimaschädigenden Kohleverstromung durch beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien gearbeitet. Geplant seien weitere Erleichterungen in Niedersachsen für die Errichtung von Kleinwindenergieanlagen.

Mit dem „niedersächsischen Weg“ sei es seit fünf Jahren gelungen, den Schutz der Artenvielfalt zu verbessern, die Nitratbelastung im Grundwasser zu reduzieren und die Gewässerqualität durch Schutzstreifen zu verbessern, berichtete Bajus. Ziel sei es, den Anteil der biologischen Landwirtschaft bis zum Jahresende auf 10% zu steigern.

„Gegen den Personalmangel in Kitas und Krippen setzen wir in Niedersachsen auf bessere Bezahlung, mehr Ausbildung und Quereinstiegsmaßnahmen“, erklärte Bajus. Insbesondere für Frauen sei das wichtig, um später von der eigenen Rente gut leben zu können.

Mit „Wer steht für den anderen auf“ eröffneten die Musikanten entsprechend Klaus Hoffmann den kommunalpolitischen Teil. Bajus hielt es für wichtig, insbesondere junge Leute für das ehrenamtliche Engagement zu gewinnen. Im kommenden Jahr bestehe die Möglichkeit, sich für ein Mandat in den Räten zu bewerben.

Dank am Schluss galt der Holzhausener Grünen-Gruppe, mit deren Hilfe erstmalig ein Frühstück eigenständig auf die Beine gestellt worden war. Sie lädt dazu ein, sich gemeinsam um Themen wie sicherere Radwege, saubere Bushaltestellen und bezahlbaren Wohnraum insbesondere auch für ältere Menschen zu kümmern.