Grüne votierten einstimmig für Avermann
Einstimmig hat sich die Mitgliederversammlung der Grünen für die Unterstützung von Tobias Avermann als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 13.9.2026 ausgesprochen. Nachdem der Vorstand bereits vor der Sommerpause eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen hatte, stimmten in geheimer Wahl jetzt 15 Mitglieder mit „ja“, drei enthielten sich.
90 Minuten hatte sich Avermann vorgestellt und zahlreiche Fragen beantwortet. „Ich will auf Augenhöhe kommunizieren und gemeinsam Lösungen finden“, so der im Stadtteil Holzhausen wohnende Kandidat, der derzeit noch als Bürgermeister in Bad Laer tätig ist. Es liege ihm daran, allen eine bestmögliche Perspektive zu geben. Dafür wolle er sich mit Leidenschaft einsetzen.
Auch angesichts der zahlreichen unbesetzten Stellen im Rathaus gelte es, eine Atmosphäre zu schaffen, die Lust auf Arbeit für die Menschen in der Stadt mache. Kooperationen mit anderen Kommunen könnten Ressourcen schonen. Georgsmarienhütte als zweitgrößte Stadt im Landkreis müsse auf der Kreisebene wieder einen Champions-League-Platz erlangen.
Angesprochen auf die Radwegesituation der Stadt erklärte Avermann, der selbst zur Versammlung mit dem Rad gekommen war, ein Radwegekonzept habe er auf der Homepage der Stadt leider noch nicht gefunden. Es gelte, stark frequentierte Strecken zu untersuchen und Verbesserungen auf den Weg zu bringen.
Zur Kritik an der Anweisung der Stadtverwaltung zur Entfernung Ruhebänken aus Wäldern stellte Avermann in Aussicht: „Wir können den Landesforsten und Waldbauern die Verkehrssicherungspflicht in vertretbarem Umfang abnehmen“.
Auch Umweltfragen wurden angesprochen wie der Schutz der Düte und der Wegeseitenstreifen. Avermann denkt an eine gemeinschaftliche Ermittlung der identitätsstiftenden Elemente unserer Stadt, wobei die Düte sicher zu den TOP 5 gehöre. Für die Neugestaltung der Wegeseitenstreifen sehe er gute Chancen, entscheidend sei auch hier der Dialog. Mit freiwilligen Patenschaften könne die Bürgerschaft gegen die Vertrocknung von Bäumen helfen.
Das Schulangebot sei in der Stadt gut aufgestellt, stellte Avermann fest. Kulturangebote wie Waldbühne, Villa Stahmer und „Hütte rockt“ gehören zur Stadt und seien auch weiterhin unterstützungswürdig. Hinsichtlich des Namens der Hindenburgstraße müsse mit allen Beteiligten eine Lösung gefunden werden. Über neue Baugebiete sollte bedarfsgerecht entschieden werden.
Auf Nachfrage der Fraktionsvorsitzenden Petra Funke verdeutlichte das CDU-Mitglied Avermann nochmal seine Auffassung zur überparteilichen Ausübung des Bürgermeisteramtes. So praktiziere er es in Bad Laer.
Eine gelebte Öffentlichkeit und Transparenz sei für Avermann gelebte Praxis und zwingende Voraussetzung für Vertrauen und Akzeptanz. Er stellte klar: „Häufig könnten auch im Kern vertrauliche Punkte in vertretbarem Umfang in öffentlicher Sitzung angesprochen werden.“
Was er sich im Fall eines Wahlerfolges nach acht Jahren Bürgermeister in Georgsmarienhütte wünsche, wollte Ratsmitglied Irina Westermann wissen. „Die Bürger sollen mit meiner Arbeit zufrieden sein“, antwortete Avermann. Dazu müsse das Rathaus zu einem Ort der Begegnung werden, wo Menschen offen Gehör fänden. Die Mitgliederversammlung der Grünen konnte der Kandidat überzeugen.
