Schnellbus und Bürgerbus für umweltfreundliche Mobilität

Georgsmarienhütte – Die Planungen für den Südkreis-Schnellbus und einen innerstädtischen Bürgerbus tragen nach Ansicht der Grünen zur Verbesserung umweltfreundlicher Mobilität bei. Über die konkrete Umsetzung sprachen sie mit Harald Schulte von der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) und dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadt, Andreas Viehoff.

Der im kommenden Februar startende Schnellbus soll die Fahrtzeit zwischen Bad Laer und Osnabrück um 10 Minuten verringern, berichtete Schulte. Dieser „S40“ soll zwischen 6 Uhr und Mitternacht (sonntags ab 8 Uhr) in beide Richtungen stündlich entlang der B 51 fahren und deshalb nicht bei Gildehaus halten, in Oesede hält er nur an den Haltestellen Karolinenhöhe und Obermeyer. An der Haltestelle Karolinenhöhe soll zudem eine Mobilstation mit wettergeschützter Fahrradabstellung entstehen.

Der Bürgerbus soll das geringe Busangebot für Harderberg mit Blumenviertel, Schulstraße,  Adler und Penny sowie Franziskushospital ergänzen, vor allem für Ältere, berichtete Viehoff. Bei 15 Minute Pause könne in 45 Minuten stündlich die Route Oesede – Harderberg – Oesede mit zusätzlichen Haltestellen gefahren werden. Der 9-Sitzer sei für Kinderwagen und Rollstuhl geeignet. Die Stadt habe 10% des 100.000 € teuren Fahrzeugs sowie die Erledigung von Verwaltungsarbeit zugesagt. Als Fahrpreis sei an 0,50 Euro für Kinder und 1 € für Erwachsene gedacht, wobei ÖPNV-Tickets anerkannt würden. Wenn die Zahl der Fahrer*innen von bisher zugesagten 11 auf mindestens 20 aufgestockt werde, könne der Start im Jahr 2025 gelingen. Wer ehrenamtlich mitarbeiten möchte, kann sich melden bei ehrenamtslotse@georgsmarienhuette.de, Tel.: 850-149.

Angesprochen auf Defizite im Busangebot für Alt-Georgsmarienhütte erklärte Schulte, dass die vorhandene Linie 452 im Projekt MOIN+ nicht nur wie bisher eine Verbindung von Oesede bis Holzhausen bietet, sondern dann eine Verlängerung bis Hasbergen. Neue Produkte, insbesondere Anrufverkehre wie auf den Linien 451 und 452 bräuchten 3 Jahre, um sich zu etablieren. In der Tat sei im 3. und  4. Jahr die Inanspruchnahme stark angestiegen.

Gute Nachricht kam von Schulte zur seit mehreren Jahren defekten elektronischen Pünktlichkeitsanzeige an Haltestellen: für das kommende Frühjahr sei die Wiederinbetriebnahme in Aussicht. Zum Thema Park&Ride führte Schulte aus, dass dies großräumig zu betrachten sei. Es gebe an allen Bahnhöfen im Landkreis vorhandene Plätze für Park&Ride sowie Bike&Ride. Eine Ergänzung am Rande von Osnabrück sei sinnvoll, aber eben nur als Bestandteil eines Gesamtsystems. Der Park&Ride-Platz in Höhe der Jugendherberge an der Iburger Straße in Osnabrück werde bisher mäßig genutzt. Aktuell baut die Stadt Osnabrück einen Platz an der Wersener Straße. Sinnvolle Standorte für weitere Plätze werden gesucht.

Druck machen wollen die Grünen weiter für Beschleunigung der aus dem Südkreis in Osnabrück eintreffenden Busse. Aktuell warten sie auf Beantwortung ihrer Petition an die Stadt Osnabrück durch die Oberbürgermeisterin auf Umsetzung der ermittelten 38 Maßnahmen, wobei Ampelvorrang schnell umsetzbar sei und separate Busspuren am wirkungsvollsten seien.

Geprüft wissen wollen die Grünen, inwieweit die Stadt mit ihrer ÖPNV-Finanzierung ausreichend für einen besseren ÖPNV beitrage. Schließlich kämen vom deutlich kleineren Hasbergen  sowie von der Gemeinde Wallenhorst Wallenhorst höhere Beträge als die 214.000 aus Georgsmarienhütte.