Georgsmarienhütte – Mit der Präsentierung und Sortierung von gesammelten Müll auf dem Oeseder Wochenmarkt haben die Grünen auf die zunehmende Verschmutzung der Straßenränder in der Stadt aufmerksam gemacht. 7 Säcke voll hatte Friedel Boberg in kurzer Zeit gesammelt. Aktuell hatte er ein in Höhe der Dütewiesen an der von-Galen-Straße abgestelltes Paket mit Abfällen mitgebracht.
„Wenn wir es nicht einmal schaffen, dass Menschen Dinge, die ihnen genutzt haben, anschließend, wenn sie leer und wertlos sind, nicht achtlos wegwerfen, werden wir auch mit der Lösung des Klimaproblems scheitern“ erklärte Boberg angesichts der zunehmenden Wegwerfmentalität. Das ausbeuterische Verhalten – in diesem Fall der Natur – und die Kolonisierungsmentalität der entwickelten Volkswirtschaften sei ungebrochen. Da es dafür aber in Afrika keine Länder mehr gebe, würden wir uns selbst kolonisieren, unsere nächste, die ‚Fridays-for-Future‘-Generation indem wir weiter, ohne besondere Rücksicht, ihre Lebensgrundlagen und Zukunftsperspektiven zerstören.
In Holzhausen führen die Grünen mit der Stadtverwaltung einen halbjährlichen Test durch, mit an Bushaltestellen angebrachten Behältern für Zigarettenkippen, damit diese nicht mehr achtlos auf den Boden geworfen werden und damit Kinder, Tiere und Natur gefährden.
Die Grünen verweisen auf die vielfältigen Möglichkeiten der ordnungsgemäßen Abfall-Entsorgung wie getrennte Hausmülltonnen, Glas-Container und AWIGO-Recyclinghof an der Niedersachsenstraße. Anregungen nahmen die Grünen von Beobachtern ihrer Aktion entgegen, weitere Abfalleimer an verschiedenen Stellen in der Stadt aufzustellen. Vorrangig sei, Abfall zu vermeiden durch Nutzung von Mehrwegsystemen.
Ein Besucher berichtete den Grünen, er habe drei Jugendlichen, die nach Besuch von McDonald ihr geleertes Imbisspaket einfach auf den Boden geschmissen hätten, gedroht: „Entweder Ihr hebt das sofort auf oder ich rufe die Polizei.“ Die Jugendlichen hätten dann ihren Abfall ordnungsgemäß beseitigt.
Mit ihren Aktionen wollen die Grünen zum Nachdenken und Verhaltensändern anregen. Von früh auf müsse in Elternhaus, Kindergarten und Schule auf die Vermeidung von Abfall und dessen verantwortungsvollen Umgang hingewirkt werden. Und bei dickfälligem und rücksichtslosem Verhalten müsse auch die Polizei wirkungsvoll einschreiten.