Georgsmarienhütte – Kann das Interesse von Mountainbiking am Dörenberg mit dem Schutz von Natur und Wanderern vereinbart werden? Zur Besprechung dieser Fragen hatten die Grünen geladen.
Aktuell werde ergebnisoffen nach Räumen für Mountainbiking und Downhill gesucht, berichtete Hans-Hartmut Escher vom Natur-und Geopark TERRA.vita. Mit Regeln wie zum Fahren vor, in und nach der Dämmerung sowie Abgrenzung von Ruhezonen könne der Schutz von Wild gewährleistet werden. Über eine Trennung von Wander- und Radwegen und die Kombinutzung breiter Forstwege werde nachgedacht. „Man setzt im Marketing des Osnabrücker Landes auf sanfte Tourismusformen wie das Wandern und das Radfahren auf befestigten Wegen“, so Escher. Das Mountainbiking könne ein bescheidenes Angebot werden und mit Rücksicht auf Wanderer und die sensible Natur entwickelt werden.
Escher wies darauf hin, dass im Internet von TERRA.vita über Wanderrouten („TERRA.tracks“) informiert werde. Plattformen wie Komoot oder trailforce böten unabhängig und von den Nutzern geprägte Routen für Wanderer und Biker an. In Absprachen mit Providern werde die Begrenzung auf legale Routen versucht. Im Dörenberg gebe es die mit gelben Schildern ausgewiesenen Wanderwege der Stadt Bad Iburg. Downhilltracks, die querbeet verlaufen, seien unzulässig. Die Einhaltung des Ordnungsrahmens durch Ranger als Vollzugsbeamte wie am Hüggel in Hasbergen
Solle auf den gesamten Raum südlich des Mittellandkanals ausgedehnt werden.
Keinerlei Verständnis gab es unter den Grünen für die Beseitigung der Oberflächenbefestigung auf der „Waldchaussee“ zwischen Iburg und Hankenberge. „Von der aufgebrachten wässrigen Kalklösung sind die Räder so verdreckt, dass sie schon in die Wassertretstelle eingetaucht werden“, schilderte Radsportler Karl-Heinz Schriewer seine Beobachtung. Auch für viele Rollator- und Rollstuhlfahrer sei der Weg jetzt eine Belastung.
„Eine Viertelstunde den Dörenberg hoch, rücksichtsvoll in zwei Minuten wieder runter“, das sei für ihn ein guter Ausgleich zur Arbeit, so ein Mountainbiker. Gerade in Coronazeiten sei Bewegung in der frischen Luft wichtig. „Jeden Tag 10 km auf dem Rad hat mich mit meinen 67 Jahren bisher gesund gehalten“, bekräftigte Schriewer.
Grünen-Vorstandsmitglied Tobias Demircioglu schlug vor, die Errichtung von drei Routen zu prüfen. Das hänge jedoch von der Zustimmung der Waldbauern als Eigentümer ab. Wie Hasbergen könne sich auch Georgsmarienhütte am Einsatz von Rangern jährlich mit einem Betrag beteiligen, um den Schutz von Wald, Tieren und Wanderern zu gewährleisten.